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19.11.2012

Herz- und Diabeteszentrum NRW: Initiative für Wissenschaft und Forschung

Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen (Foto Steffen).

Im Fokus: Patientennahe Forschung für moderne, schonende Diagnose und Therapie

Seit 1989 ist das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB). Neben der aktiven Beteiligung an Lehrveranstaltungen der UK RUB wirken die im HDZ NRW tätigen Wissenschaftler an zahlreichen klinischen und experimentellen Forschungsprojekten mit. Das belegt eindrucksvoll ein aktueller Forschungsbericht aus dem HDZ NRW, der von den Kliniken und Instituten des HDZ NRW erstellt worden ist. „Im Gegensatz zu den meisten anderen universitären Forschungseinrichtungen in Deutschland finanziert das HDZ NRW seine wissenschaftliche Forschung im Wesentlichen aus Eigenmitteln“, betont Geschäftsführer Wilhelm Hecker.

Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei Arbeiten, die sich mit der Diagnose und Therapie der Volkskrankheit Herzschwäche (Herzinsuffizienz) beschäftigen. In Deutschland sind mehr als 1,8 Millionen Menschen von dieser Erkrankung betroffen. „Basierend auf unseren klinischen Erfahrungswerten beteiligen sich die Kliniken und Institute des HDZ NRW an multizentrischen Studien und Forschungsarbeiten mit dem Ziel, der Herzinsuffizienz in ihren unterschiedlichsten Ausprägungen wirksam zu begegnen“, erläutert Prof. Dr. Dieter Horstkotte, Ärztlicher Direktor des HDZ NRW. „Langfristig erhoffen wir uns durch die damit gewonnenen Erkenntnisse neue, breit angelegte Präventionskonzepte sowie noch effizientere, schonende therapeutische Verfahren für unsere Patienten.“ Die speziellen Fachgebiete und Arbeitsgruppen im HDZ NRW böten zudem wichtige Anreize für hochqualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs.

Zu den wichtigen Forschungsgebieten im HDZ NRW zählt auch die Kardiogenetik, mit der sich die wissenschaftlichen Mitarbeiter unter der Leitung von Prof. Horstkotte (Kardiologie), Prof. Dr. Jan Gummert (Herzchirurgie) und Prof. Knabbe (Laboratoriums- und Transfusionsmedizin) beschäftigen. So waren es Mitarbeiter einer Arbeitsgruppe des HDZ NRW, die erstmals den Nachweis über eine erblich bedingte Rhythmusstörung erbracht haben. Dadurch ist heute eine frühzeitige Vorsorge und Behandlung bei betroffenen Familienmitgliedern möglich. Das Spektrum der genetischen Untersuchungsmöglichkeiten im HDZ NRW umfasst verschiedenste Erkrankungsmuster aus den Bereichen der Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen einschließlich Bindegewebserkankungen, Fettstoffwechselstörungen, Gerinnungs- und Transplantationsdiagnostik.

Moderne medizintechnische und bildgebende Verfahren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in der wissenschaftlichen Forschung. So werden alle Behandlungsverfahren im HDZ NRW durch therapeutische Verlaufskontrollen wissenschaftlich begleitet. Das gilt sowohl für pharmakologische als auch für kardiologische und chirurgische Therapien.

Über die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse im HDZ NRW wurden seit 2007 über 600 Originalarbeiten in anerkannten Fachzeitschriften veröffentlicht, über die Hälfte davon stammen von Erstautoren aus dem HDZ NRW. Im gleichen Zeitraum wurden über 130 akademische Aus- und Weiterbildungen, darunter elf Habilitationen sowie 46 naturwissenschaftliche und medizinische Promotionen, erfolgreich abgeschlossen. Für insgesamt mehr als 240 Einzelprojekte wurden in dieser Zeit von allen Einrichtungen des HDZ NRW Drittmittel hochkarätiger Einrichtungen eingeworben, darunter das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und jüngst in 2012 das Landesgesundheitsministerium NRW für die Telemedizin im Projekt IuK & Gender Med.NRW. Insgesamt standen den 300 im HDZ NRW tätigen Wissenschaftlern damit Forschungsmittel in Höhe von über 13 Millionen Euro im HDZ NRW zur Verfügung.

Weitere Informationen:
Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
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