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15.04.2019

„Tag gegen den Lärm“ soll für Risiken sensibilisieren

Hören Sie nicht mehr ganz so gut wie früher? Müssen Sie häufiger mal nachfragen? Schuld daran kann zu hoher Lärm über längere Zeit sein. Lärm gehört zu den wichtigsten, aber manchmal auch unterschätzten Umwelteinflüssen, denen wir im täglichen Leben ausgesetzt sind. Egal ob Straßen-, Luft- und Schienenverkehr oder auch laute Geräusche beim Nachbarn: Viele Menschen fühlen sich nach regelmäßig durchgeführten Untersuchungen des Umweltbundesamtes durch Lärm gestört. Um zu sensibilisieren und bei bereits erfolgten Hörschädigungen auf Behandlungsmöglichkeiten hinzuweisen, wird am 24. April der „Tag gegen den Lärm“ begangen.

Gemeinsam ausgerichtet wird er in Bochum von der zum Katholischen Klinikum gehörenden Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (St. Elisabeth Hospital), der Kampmann Hörsysteme GmbH und der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum). Besonderer Blickfang ist ein Hörmobil, das von 10 bis 17 Uhr auf der Massenbergstraße in Höhe des Kaufhauses Baltz stehen wird.

Um 11 Uhr wird an diesem Tag ein Pressetermin mit Prof. Stefan Dazert, Direktor der HNO-Klinik im St. Elisabeth-Hospital, und Logopädie-Professorin Dr. Kerstin Bilda, Vize-Präsidentin Forschung der hsg Bochum, stattfinden. Dazu sind Sie herzlich eingeladen. Dort gibt es Gelegenheit für Interviews und für Fotos.

Geliefert werden am Hörmobil Informationen rund um das Hören und über die neuesten Behandlungsmöglichkeiten bei Hörverlust. Ein kostenloser Hörtest wird ebenso angeboten wie ein Simulationsmodell, mit dem plastisch demonstriert wird, wie Menschen mit verminderter Hörfähigkeit ihre Umwelt akustisch wahrnehmen.

Die hsg Bochum zeigt einen Prototyp des Hörtrainings „Train2Hear“, das hörgeschädigte Menschen künftig in die Lage versetzen soll, ihr Gehör mit einem digitalen Trainingsprogramm zu reaktivieren. Bürger können eine Höraufgabe an einem Tablet bewältigen. Ferner präsentiert die hsg Bochum Poster von Projekten, z.B. über Hörgewohnheiten junger Menschen sowie eine Lärmkarte zum Thema „Laute und leise Orte in Wattenscheid“.

„Gutes Hören ist für die Teilnahme am sozialen Leben von herausragender Bedeutung. Deshalb sollte man nach Vollendung des 50. Lebensjahres seine Hörfähigkeit regelmäßig überprüfen lassen“, betont Prof. Stefan Dazert. Der Tag gegen den Lärm ist aus seiner Sicht ein guter Anlass, auch auf Risiken hinzuweisen. So ist inzwischen erwiesen, dass hörgeschädigte Menschen ein besonders hohes Risiko haben, später einmal an Demenz zu erkranken.