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08.05.2017

Neueröffnung der Kardiologische Intensivstation am HDZ NRW

Ärztliche Leitung und Pflegedienstleitung der neuen Kardiologischen Intensivstation: (v.l.) Dr. Christian Flottmann, Hans Jürgen Heemeier, Dr. Klaus-Peter Mellwig. (Foto Armin Kühn).

Das Spezialklinikum hält eine siebte Herzkatheteranlage für die intensivmedizinische Notfallversorgung bereit / 12 Monate Umbauzeit / Investition von 6,5 Mio.

Nach zwölfmonatigen Baumaßnahmen hat die neue Intensivstation der Klinik für Kardiologie am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, ihren Betrieb aufgenommen. Auf 1.400 Quadratmetern stehen nunmehr 23 Patientenzimmer mit modernster Ausstattung für die intensivmedizinische Versorgung von Herzpatienten zur Verfügung. Eine Besonderheit ist ein eigenes Herzkatheterlabor auf der Intensivstation, das sowohl für überregionale Notfälle als auch für Notfallpatienten aus der Region vorgehalten wird.
Die Klinik für Kardiologie am HDZ NRW unter der Leitung von Prof. Dr. Dieter Horstkotte ist spezialisiert auf die Behandlung der Koronaren Herzkrankheit, Herzklappenfehler, Herzmuskelerkrankungen, Herzrhythmusstörungen und entzündliche Herzerkrankungen. Die Intensivstation wird von den Oberärzten Dr. Klaus-Peter Mellwig und Dr. Christian Flottmann geleitet. Insgesamt sind hier 18 Ärztinnen und Ärzte sowie 67 Pflegefachkräfte beschäftigt.

Vorrangig werden hier Patienten aufgenommen, die aufgrund ihrer schweren Erkrankung einer besonderen Überwachung bedürfen. Ein besonderes Augenmerk gilt zudem den kardiologischen Notfällen, die im 24-Stunden-Dienst rund um die Uhr versorgt werden. Die Klinik ist bundesweit bekannt für ein herausragendes Herzinfarkt-Netzwerk, das eine kurzfristige Einsatzbereitschaft bis zum oft lebensrettenden Kathetereingriff sicherstellt (sog. „door-to-needle-time“). Dazu steht ein eigenes Herzkatheterlabor unmittelbar auf der Intensivstation bereit, sobald der Rettungsdienst eine mögliche Aufnahme signalisiert. Dabei ist eine telemedizinische Übertragung des EKG bereits vom Rettungsdienst vor Ort beim Patienten sowie vom Rettungswagen aus direkt auf die Kardiologische Intensivstation möglich.

Bereits 2012 und 2015, als die beiden jüngsten Neubaukomplexe des HDZ NRW ihren Betrieb aufgenommen haben, wurden die ersten Überlegungen zur Nutzung der frei werdenden Räumlichkeiten angestellt. Nachdem nunmehr ein neues OP-Zentrum mit acht nebeneinander liegenden Sälen zur Verfügung stand, konnte der frühere OP-Bereich der Bad Oeynhausener Herzchirurgie im ersten Stockwerk des Hauptgebäudes an der Georgstraße für eine neue Intensivstation der Kardiologie vorgesehen werden. Die Abbruchmaßnahmen der ehemaligen drei OP-Säle begannen im Mai 2016. Ein Anbau mit Flachdach erweiterte die zur Verfügung stehende Fläche von 1.000 auf 1.400 Quadratmeter, um 23 Patientenzimmer zu schaffen.

Die Räume wurden bis auf den Rohbeton und die Stützen komplett entkernt und neu ausgestattet einschließlich der sanitären Anlagen, medizinischen Gas-, Trinkwasser- und Elektroleitungen, Medizin- und Lüftungstechnik. In die Gesamtausstattung hat das HDZ NRW rund 6,5 Mio. Euro investiert. Auch das Herzkatheterlabor ist dabei nach neuestem Stand der Technik aufgerüstet worden. Damit stehen im Herz- und Diabeteszentrum NRW nunmehr sieben Herzkatheteranlagen zur Verfügung, in denen sämtliche modernen, strahlungsarmen Katheterverfahren zur bestmöglichen und schonenden medizinischen Versorgung der Patienten vorgehalten werden. Im Hybrid-OP-Saal des Zentrums arbeiten Kardiologen und Herzchirurgen eng zusammen. Das HDZ NRW zählt zu den führenden Spezialeinrichtungen zur Behandlung sämtlicher Herz-, Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Es ist auch bekannt als Europas größtes Herztransplantationszentrum.

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Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
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