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17.04.2018

Diabetes und Stoffwechsel

Privatdozent Dr. rer. nat. Bernd Stratmann (2.v.r.) nimmt Glückwünsche entgegen von (v.l.) Prof. Dr. Jan Gummert (Ärztlicher Direktor, Prof. Dr. med. Dr. h.c. Diethelm Tschöpe (Direktor des Diabeteszentrums) und Prof. Dr. Wolfgang Burchert (Mitglied des Fakultätsrates der Medizinischen Fakultät, Ruhr-Universität Bochum) (Foto Armin Kühn).

PD Dr. rer. nat. Bernd Stratmann hält Antrittsvorlesung im Herz- und Diabeteszentrum NRW

„Süßes Gift – metabolischer Schaden für Herz und Gefäßsystem“, so lautete der Titel des Vortrages, zu dem die Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum (RUB) am Montag in das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, eingeladen hatte. Anlass war die Antrittsvorlesung des Privatdozenten Dr. rer. nat. Bernd Stratmann, der sich an der RUB für Biochemie und Pathobiochemie habilitierte. Schwerpunkt seiner Forschungsarbeiten und deshalb im Fokus seiner Habilitationsschrift liegt das Schädigungspotential von Diabetes mellitus auf Herz und Gefäße.
Schädigend sind dabei vor allem sogenannte reaktive Glukosemetabolite. Dazu zählen Methylglyoxal (MG) und Glykierungsprodukte („advanced glycation endproducts“, kurz AGEs. Sie beschleunigen Funktionseinbußen und Strukturveränderungen, die zu Herzschwäche und Erkrankungen der arteriellen Blutgefäße (Atherosklerose) führen können. Der Wissenschaftler konnte belegen, dass MG den Einstrom von Zucker in die betroffene Zelle fördert und somit zur Überladung von Glukose in der Zelle führt – also als süßes Gift wirkt.
Stratmann hat nach seinem Chemie-Studium an der Universität Bielefeld in Biochemie promoviert, bevor er drei Jahre in der genetischen Diagnostik in Münster tätig war. 2003 wechselte er in das Diabeteszentrum am HDZ NRW, wo er das Forschungslabor der Diabetologie aufbaute, seither verantwortlich die wissenschaftlichen Aktivitäten bündelt, die Bereiche Grundlagenforschung sowie klinische Forschung leitet und an der Lehre und Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses beteiligt ist.

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