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17.06.2019

Diabetes: Ein Verursacher von Herzinsuffizienz

Klinikdirektoren des HDZ NRW im Dialog: (v.l.) Prof. Dr. Volker Rudolph (Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie/Angiologie), Prof. Dr. Dr. h.c. Diethelm Tschöpe (Diabeteszentrum) und Prof. Dr. Jan Gummert (Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie) (Foto: Marcel Mompour).

Hohe Expertise: Amerikanische Diabetes-Gesellschaft (ADA) stellt das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) Bad Oeynhausen, als Klinik mit Modellcharakter vor.

Alle 80 Sekunden wird in den USA ein Mensch mit Diabetes aufgrund einer Herzerkrankung in einer Klinik aufgenommen. Alle 19 Minuten erleidet in Deutschland ein Diabetiker einen Herzinfarkt. Unter herzinsuffizienten Patienten weisen 75 Prozent eine Glukosestoffwechselstörung auf. Das zeigt, dass die Behandlung herzkranker Diabetiker Hand in Hand gehen muss. Darauf macht die gemeinsame Initiative „Know diabetes by heart“ der amerikanischen Fachgesellschaften ADA (American Diabetes Association) und AHA (American Heart Association) aufmerksam.

Auf der Suche nach international renommierten Partnern aus Wissenschaft und Versorgung weltweit haben die Verantwortlichen der ADA für Deutschland das HDZ NRW als forschende Klinik der Ruhr-Universität Bochum und Institution mit Modellcharakter identifiziert. Die Bündelung von Forschung und fachübergreifender Zusammenarbeit im Themenfeld „Diabetes und Herz“ ist laut ADA beispielhaft. Professor Diethelm Tschöpe zählt zu den international ausgewiesenen Experten in diesem Bereich. Der Filmbeitrag beleuchtet Forschungsergebnisse und Versorgungskonzepte an der Schnittstelle von Stoffwechsel- und Gefäßmedizin. Die enge Verknüpfung zwischen klinischer Forschung und Grundlagenforschung ist dabei ein zentrales Thema. Aktuell wird die Relevanz der Beteiligung reaktiver Glukosemetabolite in der Entwicklung einer diabetischen Kardiomyopathie untersucht.

Der Film trägt den Titel „From metabolic failure to hemodynamic failure“ – „Vom metabolischen Versagen zum hämodynamischen Versagen“ und spiegelt die aktuelle Behandlung von der beginnenden bis zur terminalen Herzinsuffizienz wider. Die Botschaft lautet: „Für sämtliche Erkrankungsstufen und alle Schweregrade existieren medizinische Optionen. Voraussetzung für den Therapieerfolg ist aber immer, dass die Behandlung rechtzeitig beginnt und gemeinsam zwischen den Disziplinen abgestimmt wird“, erklärt Professor Tschöpe im Einklang mit den anderen Klinikdirektoren.

Premiere hatte der Film anlässlich der Jahrestagung der Amerikanischen Diabetes Gesellschaft (ADA), die vom 7. bis 11. Juni 2019 in San Francisco, Kalifornien stattfand. Sie gilt weltweit als zentrale Plattform für Forschung und Versorgung in der Diabetologie.

Der Film ist ergänzend zur ADA-Jahrestagung https://professional.diabetes.org/meetings/ada-tv-0) auch über den YouTube-Kanal des HDZ NRW zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=rLnrY8Fegr8

Weitere Informationen:

Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leitung: Anna Reiss
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