Kliniken » Universitätsklinikum » Aktuelles » Herz- und Diabeteszentrum NRW
22.01.2013

Bad Oeynhausen ist das größte Herztransplantationszentrum Deutschlands

Foto HDZ NRW

Herz- und Diabeteszentrum NRW erhält Auszeichnung des Landes Nordrhein-Westfalen – 73 Herztransplantationen in 2012 durchgeführt, davon fünf Kinder und Jugendliche

Mit 73 erfolgreich durchgeführten Herztransplantationen in 2012 und über 1.900 Transplantationen insgesamt ist das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, seit über 20 Jahren das mit Abstand größte Herztransplantationszentrum Deutschlands. Diese Bestätigung hat die Einrichtung jetzt auch durch das NRW-Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk erhalten, welche das HDZ NRW für diese Bestleistung im Rahmen der Initiative „Germany at its best“ auszeichnete.

Seit 1989 werden an der Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum Herztransplantationen durchgeführt. Die in Ostwestfalen gelegene Spezialklinik zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen zählt in der von Prof. Dr. Jan Gummert geleiteten Thorax- und Kardiovaskularchirurgie auch international zu den Zentren mit der größten klinischen Erfahrung auf dem Gebiet der Transplantationschirurgie für Herzen. Dies gilt auch für Herztransplantationen von Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren, für die das HDZ seit 2008 ein eigenes Department für die Chirurgie angeborener Herzfehler unter Chefarzt Dr. Eugen Sandica etabliert hat. Hier haben 2012 fünf Kinder und Jugendliche im Alter von einem bis 16 Jahren ein neues Herz erhalten.

345 Herztransplantationen sind im vergangenen Jahr in Deutschland durchgeführt worden, 21 weniger als in 2011. „Es sind unsere über 250 Patienten auf der Warteliste, die unter der aktuellen Diskussion um das Vergabesystem der Organspenden und dem damit verbundenen Rückgang von zur Verfügung stehenden Spenderorganen am meisten leiden müssen“, betont Prof. Dr. Jan Gummert. Dabei habe das Zentrum stets nachweislich die laut Transplantationsgesetz geltenden Auflagen erfüllt. Seit vielen Jahren habe sich im HDZ NRW zudem das sogenannte Acht-Augen-Prinzip bei der Anmeldung von Patienten zur Transplantation bewährt. „Ärzte verschiedener Disziplinen prüfen dabei unabhängig voneinander alle erhobenen medizinischen Daten des Patienten.“

Gummert sprach sich für eine weitere Reduktion der aktuell 22 deutschen Herztransplantationszentren aus. „Viele Studien belegen, dass die Ergebnisse in großen Kliniken besser sind. In solchen Zentren sind die Transplantation und vor allem die Nachsorge dann Routine.“ Dass Patienten noch zwanzig Jahre und länger nach der Transplantation ein gesundes Leben führen und dabei enorm von den hohen klinischen Erfahrungswerten profitieren, sei längst keine Seltenheit mehr. „Dafür nehmen viele Patienten gerne eine weitere Anreise vom Heimatort auf sich.“

Die von Professor Gummert geleitete Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie zählt mit 190 Betten, davon 55 herzchirurgische Intensivbetten, neun Operationssälen und einer eigenen Station für Kunstherzpatienten zu den größten herzchirurgischen Kliniken Europas. In Bad Oeynhausen werden sämtliche herzchirurgischen Operationsverfahren durchgeführt, darunter minimalinvasive und Kombinations-Eingriffe sowie Operationen ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine, aber auch Thoraxoperationen und Lungen- sowie Herz-Lungen-Transplantationen.

Weitere Informationen:

Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anna Reiss (Ltg.)
Georgstr. 11
32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 / 97 2443
Fax 05731 / 97 2028
E-Mail: info@hdz-nrw.de
www.hdz-nrw.de