Allergie-Centrum-Ruhr (ACR)

Allergien, Asthma und atopisches Ekzem/ Neurodermitis haben in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen und stellen jetzt die häufigsten chronischen Krankheiten in Deutschland dar: Jedes vierte Kind leidet bereits unter einer Form von Allergie, auch Erwachsenen sind stark betroffen. Diese Erkrankungen sind aber nicht nur sehr häufig, sondern beeinträchtigen erheblich die individuelle Lebensqualität der Betroffenen und stellen ernste gesundheitliche Risiken dar, wenn z. B. schwere anaphylaktische Reaktionen auf Nahrungsmittel oder Medikamente auftreten oder ein schweres Asthma vorliegt. Auch in der Statistik der Berufserkrankungen stehen Allergien seit Jahren an der Spitze. Dennoch ist die Versorgung der Patienten noch immer nicht befriedigend gesichert, mindestens 70 Prozent der Patienten sind gar nicht oder nicht ausreichend behandelt und leiden dauerhaft oder intermittierend unter den Symptomen ihrer Erkrankung.

Um dieses Problem auf breiter Front und mit allen notwendigen Fachdisziplinen gemeinsam zu lösen, hat die Ruhr-Universität Bochum im Jahr 2010 das Allergie Centrum Ruhr (ACR) als universitäres Kompetenzzentrum gegründet. Hierzu haben sich vier Universitätskliniken (Dermatologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kinder- und Jugendmedizin, Innere Medizin m. S. Pneumologie) und zwei universitäre Institute (Experimentelle Pneumologie, Institut für Prävention und Arbeitsmedizin, IPA) zusammengeschlossen, um alle Aspekte allergischer Erkrankungen im Hinblick auf die Versorgung von Patienten, die Fort- und Weiterbildung von Studenten und Fachkollegen und die klinische und Grundlagenforschung zu bearbeiten. Sprecher im Allergie-Centrum-Ruhr ist der Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Eckard Hamelmann.

Weitere Informationen unter www.allergie-centrum-ruhr.de