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11.02.2013

Thema Gesundheit: Expertenaustausch im Herz- und Diabeteszentrum NRW

Expertentreffen im HDZ NRW: (v.l.): Kai Abruszat, Prof. Dr. Dr. h.c. Diethelm Tschöpe, Prof. Dr. Jan Gummert, Prof. Dr. Dieter Horstkotte, Staatssekretärin Ulrike Flach, Wilhelm Ober-Sundermeyer, Friedrich Scheer, Wilhelm Hecker (Foto Armin Kühn).

Zu Besuch in Bad Oeynhausen: Ulrike Flach, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit

Wie reagiert das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, auf den aktuellen Organverteilungsskandal? Wie stark werden Kliniken zukünftig bei der Begegnung mit multiresistenten Krankenhauskeimen oder zum Thema Ärztemangel gefordert sein? Welche Hilfen stehen aus Forschung und Politik zur Verfügung? Diese und weitere Fragen erörterten die Parlamentarische Staatssekretärin Ulrike Flach und FDP-Landtagsabgeordneter Kai Abruszat, die das HDZ NRW gemeinsam mit den FDP-Ratsmitgliedern Wilhelm Ober-Sundermeyer und Friedrich Scheer besuchten.

Als Spezialklinikum sei das HDZ NRW sowohl medizinisch als auch wirtschaftlich gut aufgestellt, betonte Geschäftsführer Wilhelm Hecker. Nach fast dreißigjährigem Bestehen locke die Universitätsklinik nach wie vor exzellente Fachkräfte nach Bad Oeynhausen. 37.000 Patienten werden hier jährlich behandelt. Die Einrichtung punkte mit ihrer interdisziplinären Ausrichtung auf Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen. Einen hervorragenden Ruf genießt das HDZ NRW aufgrund der hochmodernen und schonenden Behandlungsverfahren, zu denen an die 6.000 herzchirurgische Operationen und 10.000 Herzkatheteruntersuchungen pro Jahr zählen.

Die Diskussion um die Vergabe von Leberspenden habe die Situation zusätzlich erschwert für über 280 Patienten, die im HDZ NRW aktuell auf ein Spenderherz warten. Dabei gelten für Leberspenden grundweg andere Vergaberichtlinien als für Herzen. Darauf wies Prof. Dr. Jan Gummert, Direktor der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie hin, die jüngst als größtes deutsches Herztransplantationszentrum ausgezeichnet worden ist. 73 Herztransplantationen wurden im vergangenen Jahr in Bad Oeynhausen durchgeführt.
Als ehemalige Gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion und langjährige Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung ging die Staatssekretärin auf die Fragen der Mediziner ein, die sich ein verstärktes Engagement der Politik für die wissenschaftliche und pharmazeutische Forschung wünschten, um die Behandlungsmöglichkeiten der Patienten weiter zu verbessern. Prof. Dr. Dieter Horstkotte, Ärztlicher Direktor des HDZ NRW, und Prof. Dr. Dr. Diethelm Tschöpe, Direktor des Diabeteszentrums, machten am Beispiel der Krankenhaushygiene deutlich, dass sich viele Einrichtungen mehr Unterstützung wünschen. „Die Kliniken müssen der zunehmenden Gefahr durch multiresistente Erreger mit hohem Personalaufwand und Kosten begegnen, ohne selbst Verursacher der Situation zu sein.“
Eine Vorstellung der interdisziplinären Station Tessin für Patienten der Kardiologie und Diabetologie, Gespräche mit Betroffenen, die auf der Transplantationsstation auf ein neues Herz warten, sowie Besichtigungen der Kardiologischen Ambulanz und des Zentrums für angeborene Herzfehler rundeten den Besuch der Gesundheitspolitiker ab.

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