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30.01.2014

Der kleinste Herzmonitor der Welt funkt im Dauereinsatz

Elektronische Spürnase für Kardiologen: Im Herz- und Diabeteszentrum NRW präsentieren Prof. Dr. Dieter Horstkotte (Mitte), Dr. Klaus-Jürgen Gutleben (l.) und Dr. Georg Nölker den kleinsten Herzmonitor der Welt, der in dieser Woche deutschlandweit erstmals zur Langzeitdiagnose von Rhythmusstörungen und Synkopen eingesetzt wurde. Nicht im Bild: Herzchirurg Dr. Thomas Eitz. (Foto Armin Kühn).

Das Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, setzt den Diagnose-Stick minimalinvasiv zur telemedizinischen Herzüberwachung bei Rhythmusstörungen ein

Ein neues implantierbares Mini-Überwachungsgerät kann jetzt dabei helfen, der Ursache von Herzrhythmusstörungen und ungeklärten Ohnmachtsanfällen (Synkopen) auf die Spur zu kommen. Die Weltneuheit ist nur vier Zentimeter groß und kommt seit heute im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, zum Einsatz.

Über 500.000 Deutsche leiden unter unregelmäßig auftretenden Ohnmachtsanfällen unbekannter Ursache. „Auslöser können lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen sein“, warnt Prof. Dr. Dieter Horstkotte, Direktor der Klinik für Kardiologie im Herz- und Diabeteszentrum NRW. „In diesen Fällen geben herkömmliche EKG-Geräte nur unzureichende Anhaltspunkte über die Herzaktivitäten. Deshalb empfiehlt sich eine Langzeit-Überwachung des Herzrhythmus rund um die Uhr.“

Im Vergleich zu seinen wesentlich größeren Vorgängern wird der neue kardiale Minikompass besonders schonend mit einem sehr kleinen Schnitt von weniger als einem Zentimeter Länge unter der Haut platziert. Zudem ist er funkfähig: Als einziger und kleinster Herzmonitor der Welt zeichnet der kleine Gerätestift alle relevanten Daten auf und überträgt diese automatisch über ein spezielles Funknetzwerk an den behandelnden Arzt.

Oberarzt Dr.Georg Nölker hat den neuen Herzmonitor, der den Namen „Reveal Linq“ (Hersteller Medtronic) trägt, heute gemeinsam mit Dr. Thomas Eitz, Oberarzt der HDZ-Herzchirurgie, erstmals in Bad Oeynhausen eingesetzt. „Die kontinuierliche Aufzeichnung der Herzrhythmus-Daten ist über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren möglich. Wir erhalten so zu jedem Zeitpunkt ein schnelles und zuverlässiges Bild von der Herzaktivität des Patienten und können anhand der gelieferten Auswertungen z.B. die Behandlung des Vorhofflimmerns sehr genau planen“, beschreibt Nölker die Möglichkeiten der neuen Diagnostik. Auf die Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen ist das Herz- und Diabeteszentrum NRW als Spezialklinik mit allen modernen Verfahren seit 30 Jahren ausgerichtet. Die von den Oberärzten Dr. Georg Nölker und Dr. Klaus-Jürgen Gutleben geleitete Abteilung für Elektrophysiologie zählt mit rund 800 Katheterbehandlungen jährlich zu den führenden Behandlungseinrichtungen in Deutschland. „Wir sind an den Innovationen der Medizintechnik unmittelbar beteiligt, damit unsere Patienten jederzeit von zukunftsweisenden Behandlungsverfahren profitieren“, betont Chefarzt Prof. Dr. Dieter Horstkotte.

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