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20.10.2014

2 Mio. Euro für Ausbau der Klinikapotheke

Apotheken-Leiterin Anke Möller und Marc Lohmeier, Leiter der Technischen Abteilung, vor einer Schleuse zu den Reinräumen (Foto Armin Kühn).

Das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, betreibt eine der größten Krankenhausapotheken der Region. Jetzt hat die Universitätsklinik über zwei Millionen Euro in neue Reinräume investiert, in denen sterile Medikamente hergestellt werden. Die nach der neuen Apothekenbetriebsordnung notwendigen Umbaumaßnahmen hat die Firma Weiss Klimatechnik als Generalunternehmer innerhalb von fünf Monaten bis zur schlüsselfertigen und behördlich freigegebenen Übergabe durchgeführt.

Die Krankenhausapotheke im HDZ NRW versorgt nicht nur die eigenen vier Kliniken, sondern auch weitere 20 Häuser der Region. Unter keimfreien Bedingungen werden hier vor allem Krebsmedikamente und Ernährungslösungen für Frühgeborene produziert, die in der Dosierung und Menge je nach Patient individuell angepasst werden. Diese sterilen Arzneimittel müssen in sogenannten Reinräumen hergestellt werden, die nicht für andere Zwecke verwendet werden dürfen.

"Um den neuen Auflagen gerecht zu werden und die hohe Qualität aufrechtzuerhalten, war eine Erweiterung und Umgestaltung unserer Räume notwendig", erläutert Wilhelm Hecker, Geschäftsführer des HDZ NRW. Zu den geänderten Vorgaben gehören dabei auch eine spezielle Belüftungstechnik und Zugänge über Schleusen, um das Risiko einer Verunreinigung der herzustellenden Arzneimittel so gering wie möglich zu halten. "Luftdruck, Temperatur, Feuchtigkeit und die Anzahl der Keime und Partikel werden ständig überwacht", beschreibt Apotheken-Leiterin Anke Möller die Anforderungen, die gemäß den weltweit geltenden GMP (Good Manufacturing Practice)-Richtlinien für Reinraumklassen erfüllt werden müssen. Das speziell in Zusammenarbeit mit der Firma Weiss Klimatechnik für das HDZ entwickelte Raumkonzept verhindert dabei mittels Druckstufenregulierung das Eindringen von Partikeln und Keimen in die Räume. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den neuen, insgesamt 250 Quadratmeter großen Reinräumen arbeiten, müssen sich in speziellen Schleusenbereichen umkleiden. Jeder Raum besitzt eine andere Reinraumklasse und somit eine eigene Schleuse. In dem letzten und "reinsten" der vier Reinräumen dürfen die Mitarbeiter nur noch Reinraumschutzanzüge, Mundschutz und Handschuhe tragen. Dort sind kaum noch Partikel in der Luft vorhanden, da die Luft bis zu 40 Mal in der Stunde über spezielle Filter gereinigt wird.

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