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28.11.2014

Keine Beanstandungen in Deutschlands größtem Herztransplantationszentrum

Prof. Dr. Jan Gummert (Mitte), Ärztlicher Direktor des HDZ NRW und Direktor der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie, Oberarzt Uwe Schulz (l.) und Dr. Eugen Sandica, Direktor der Klinik für Kinderherzchirurgie und angeborene Herzfehler, vertreten das Transplantationszentrum im Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen (Montage: Armin Kühn).

Prüfungskommission der Bundesärztekammer hat das Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, an zwei Tagen eingehend kontrolliert.

Das Transplantationszentrum im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, ist in dieser Woche von einer Prüfungskommission der Bundesärztekammer an zwei Tagen umfassend im Bereich der Herztransplantationen kontrolliert worden. Die siebenköpfige Delegation, bestehend aus Transplantationsexperten und Vertretern der Bundesärztekammer sowie einem Vertreter des Landes NRW, hatte dabei keine Beanstandungen gefunden. Ausdrückliches Lob hat die Universitätsklinik für die sehr gute und transparente Organisation des Transplantationsprogrammes unter Oberarzt Uwe Schulz erhalten.

„Unsere Patienten vor und nach einer Transplantation können sicher sein, dass in Bad Oeynhausen im Verfahren um die Vergabe von Spenderorganen kein Missbrauch betrieben wurde“, betonte Prof. Dr. Jan Gummert, Ärztlicher Direktor des HDZ NRW und Chefarzt der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie. Dieses gute Ergebnis sei eine erneute Bestätigung für das im HDZ NRW seit Jahren bewährte Acht-Augen-Prinzip. Diese Regelung sorge bei Herz- und Lungentransplantationen dafür, dass regelkonform gearbeitet werde.

Mit bisher über 2.100 Herztransplantationen seit 1989 ist das Herz- und Diabeteszentrum NRW das mit Abstand führende Herztransplantationszentrum in Europa. In 2014 sind bereits 79 Herzen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen transplantiert worden. Die von Prof. Gummert geleitete Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie ist die größte Herzchirurgische Klinik in Deutschland, in der sämtliche Operationsverfahren durchgeführt werden. Herztransplantationen bei Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen führt das Kinderherzzentrum im HDZ NRW unter Chefarzt Dr. Eugen Sandica durch.

Gemäß § 12 des Transplantationsgesetzes haben der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen, die Bundesärztekammer und die Deutsche Krankenhausgesellschaft eine Prüfungskommission errichtet. Diese ist organisatorisch an die Bundesärztekammer angebunden. Die Kommission prüft das sogenannte Allokationsverfahren, d.h. die Vermittlungsentscheidung der Vermittlungsstelle (Eurotransplant) und der Transplantationszentren. Das Bad Oeynhausener Transplantationszentrum hat dazu alle erforderlichen Informationen zur Verfügung gestellt. Die Kommission ist verpflichtet, etwaige Verstöße an die zuständigen Behörden der Länder weiterzuleiten.

„Die Zurückhaltung bei der allgemeinen Organspendebereitschaft trifft bei uns aktuell 220 Patienten, die auf ein Herz oder eine Lunge warten“, betont Gummert. „Das sind Menschen, denen wir in ihrer Situation dringend helfen könnten, wenn genügend Spenderorgane zur Verfügung stehen würden. Es sterben einfach noch zu viele Menschen auf der Warteliste.“

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