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06.08.2015

Blockseminar Spitzenmedizin

Oberarzt Dr. Erik Rehn (2.v.r.) gibt sein Wissen über moderne Herzunterstützungssysteme an die Studenten (v.l.vorne) Palwascha Wali-Ahmedi, Julia Zuraski, Charlotte Winkelmann, (v.l.stehend) Lorena Jablotschkin, Kathrin Rusche, Luise Lüth und Jonas Hiller weiter (Foto Anna Reiss).

Medizinstudenten der Ruhr-Universität Bochum lernen am Herz- und Diabeteszentrum NRW

Die einwöchige Lehrveranstaltung am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, gilt unter den Bochumer Medizinstudenten als Geheimtipp. „Die 16 Plätze für das Blockseminar im HDZ waren auch in diesem Jahr wieder sehr schnell ausgebucht“, bestätigt Lena Zelichowski (22), die jetzt in das siebte Semester ihres Studiums geht. „Wo sonst haben wir die Gelegenheit, Spezialbereiche wie die Kinderkardiologie, Herzkatheterinterventionen, das gesamte Spektrum der Herzchirurgie oder die kardiale Bildgebung derart intensiv kennenzulernen?“ Noch dazu sei der HDZ-Sommersemesterkurs innerhalb des Regelstudiengangs immer bestens organisiert.

Weil sie sich für die am HDZ angebotenen Fachbereiche besonders interessieren, haben Lena und vier weitere Kommilitonen die Gelegenheit genutzt, um gleich im Anschluss an das Blockseminar eine Famulatur im Kinderherzzentrum, der Klinik für Kardiologie oder der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie zu vereinbaren. An diesem Morgen sieht die Herzchirurgie-Gruppe trotz aller Begeisterung etwas müde aus: „Heute Nacht durften wir zum ersten Mal bei einer Herztransplantation dabei sein.“

Heide Westrup studiert im neunten Semester an der Ruhr-Universität. Die besondere Ausstattung am Herz- und Diabeteszentrum mit sehr speziellen Fachbereichen wie der Kardioanästhesie oder einem eigenen Schlaflabor für Herzpatienten hat sich in Bochum herumgesprochen. Heute kann sie live dabeisein, wenn in der Klinik für Kardiologie verschiedenste Herzkathetereingriffe durchgeführt werden. Oberarzt Dr. Thomas Bitter nimmt sich viel Zeit, um alle Fragen der Studenten zu beantworten.

Der Erweiterung der universitären Lehre in Ostwestfalen-Lippe sehen die Bochumer Studenten positiv entgegen. Vom Wintersemester 2016/2017 an werden die Medizinstudenten erstmals im Verbund mit den Kliniken in Bad Oeynhausen, Minden, Herford und Lübbecke ausgebildet. „Der gute Ruf des HDZ macht viele neugierig“, erzählt Özdemir Burak, der die gute Gelegenheit gleich ergriffen hat, um Dr. Bitter als Doktorvater zu gewinnen. „Ich will im Schlaflabor den Zusammenhang von schwerer Herzschwäche und Atmungsstörungen untersuchen.“ Für einige Studenten bedeute der Ortswechsel von Bochum nach Ostwestfalen vielleicht etwas Mehraufwand, anderen mache das weniger aus. „Wir wollen viel lernen, und das können wir hier.“

Der letzte Tag des Blockseminars ist ausschließlich der Kinderkardiologie gewidmet. Er beginnt mit der Vorlesung beim Chefarzt. Nach der Einführungsveranstaltung werden die Studenten hier den ganzen Tag auf der Kinderstation verbringen. Die Aufregung ist groß. Keiner von ihnen hat jemals so junge Patienten untersucht. Prof. Dr. Deniz Kececioglu verspricht, zur Abschlussprüfung nicht zu streng zu sein. „Einen kleinen Säugling abzuhorchen, zählt am Anfang zu den schwierigsten Aufgaben. Wir werden daher bei den älteren Kindern anfangen.“

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