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17.05.2016

Gold für den Neubau der Herzmedizin

Auszeichnung für nachhaltiges Planen und Bauen im Herz- und Diabeteszentrum NRW: Vorne v.l. Marcus Herget (DGNB e.V.) hat den Preis an Dr. Karin Overlack und Marc Lohmeier (HDZ) überreicht. Ihr Dank gilt den am Projekt beteiligten Partnern und Unterstützern (v.l.n.r.) Anja Rosen (energum), Frank Schlüter (Ingenieurbüro Schröder + Partner) und Markus Kubla (agn), Thomas Fehnker, Cornelius Knabbe, Andreas Fründ (HDZ), Burckhard Schröder (Schröder + Partner), Tino Taake (HDZ), Andreas Polzer (agn), Albert Lennertz (IFMG, Ingenieurbüro für Funktions- und Medizintechnik im Gesundheitswesen), und Thomas Rettig (agn) (Foto Armin Kühn).

Das Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, erhält die Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen(DGNB).

Als im Frühjahr des vergangenen Jahres der jüngste Neubau des Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, feierlich eröffnet wurde, war noch keine Rede davon, dass es für die vorausschauende und verantwortungsvolle Planung und Umsetzung des viergeschossigen 19-Millionen-Euro-Projektes möglicherweise eine hohe Auszeichnung geben könnte. Im jetzt abgeschlossenen Zertifizierungsverfahren, das durch die energum GmbH aus Ibbenbüren begleitet wurde, hat das Spezialklinikum mit großer Expertise in der Versorgung von schwerkranken Herz- und Diabetespatienten die äußerst selten vergebene goldene Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erhalten.

"Neben dem Herz- und Diabeteszentrum NRW sind bundesweit bisher nur drei weitere Gesundheitseinrichtungen mit dem Zertifikat "Gold" ausgezeichnet worden.", weiss Anja Rosen, Sachverständige für nachhaltiges Bauen bei energum und DGNB-Auditorin, Das Schild mit der goldenen Plakette habe hier eine ganz besondere Bedeutung, betonte Geschäftsführerin Dr. Karin Overlack, die diese Anerkennung gemeinsam mit dem Technischen Leiter, Marc Lohmeier, von Marcus Herget, geschäftsführender Vorstand der DGNB, entgegennahm: "Wir empfehlen unseren Patienten moderne, schonende Behandlungsverfahren, die langfristig die bestmögliche Lebensqualität versprechen. Nach genau diesem Grundsatz haben mein Vorgänger und unser Team auch bei der Einrichtung und dem Betrieb neuer Behandlungseinrichtungen entschieden."

Dass bei der Generalplanung durch die agn med GmbH und dem Bau des Erweiterungskomplexes, der eine 32-Betten-Station für Patienten mit künstlicher Herzunterstützung, weitere 22 Betten für die herzchirurgische Intensivpflege sowie großzügige Räume für Physiotherapie, Technik und Labore beherbergt, alles richtig gemacht wurde, hat die umfassende Prüfung in den Bereichen Ökologie, Ökonomie, Funktionalität, Technik, Standort- und Prozessqualität bestätigt. Nachweislich dürfen beim Bau ausschließlich umweltverträgliche Materialien verwendet werden. Ebenso wird der sorgfältige Umgang mit Ressourcen überprüft. Wärmeschutz, Akustik und Brandschutz sind weitere wichtige Kriterien für die Vergabe des Qualitätssiegels der DGNB. Und auch die logistischen Aspekte müssen sowohl bei der Planung des Klinikbetriebs und der Patientenversorgung, als auch bei Materialflüssen und Entsorgung berücksichtigt werden. "Nachhaltig zu planen und zu bauen, bedeutet auch, langfristig die Funktionalität des Gebäudes im Blick zu haben", betont Marc Lohmeier. Dabei werden alle beteiligten Interessengruppen so frühzeitig wie möglich in den Planungsprozess einbezogen, das betrifft Techniker, Ärzte, Pflegefachkräfte ebenso wie die Ansprechpartner der Hauswirtschaft und Hygiene. Der zunächst höhere Aufwand an Personal und Kosten rentiere sich aber auf Dauer maßgeblich: "Von guten Arbeitsabläufen, exzellenter Gebäudequalität, niedrigen Betriebskosten und attraktiven Arbeitsbedingungen profitieren unsere Patienten und Mitarbeiter in gleichem Maße." Thomas Rettig, Geschäftsführer der agn med, ergänzt: "Und betrachtet man den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudekomplexes, so liegen die Investitionskosten rund 20 Prozent niedriger als bei vergleichbaren Krankenhausprojekten."

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Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
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