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03.05.2017

Forschungsaspekte zur Prävention von Herz- und Kreislauferkrankungen

Erfolgreiche Vertreter auf dem Wissenschaftskongress Europrevent: (v.l.) Madan Poudel, Dr. Joanna Gilis-Januszewski, Regine Gottfried-Kwasniok, Dr. Marcus Möllenberg (Kardiologe, ehem. HDZ NRW), Dr. Klaus-Peter Mellwig, Andreas Fründ (Leiter der Physiotherapie im HDZ NRW) (Foto GONCOM).

Beiträge aus dem HDZ NRW kennzeichnen den internationalen Fachkongress ”Europrevent“.

Als eine der größten teilnehmenden Arbeitsgruppen vertraten Wissenschaftler des Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, ihre Universitätsklinik mit fünf wichtigen Fachbeiträgen auf der internationalen Jahrestagung Europrevent, die unter dem Dachverband der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in diesem Monat in Málaga, Spanien statt-fand.

Neben Aspekten der Sportkardiologie und Physiotherapie gilt den medikamentösen Therapie-formen zur Vorbeugung von Erkrankungen des Herzens eine besondere Aufmerksamkeit. Oberarzt Dr. Klaus-Peter Mellwig und Facharzt Madan Poudel aus der Klinik für Kardiologie des HDZ NRW unter der Leitung von Prof. Dr. Dieter Horstkotte stellten ihre Untersuchungsergebnisse zum Einsatz der neusten Medikamente zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen vor. Diese sogenannten PCSK9-Hemmer bewirken aufgrund eines neuen pharmakologischen Ansatzes eine zusätzliche Senkung des Cholesterins um bis zu 50 Prozent, ohne dass besondere Nebenwirkungen in Erscheinung treten.

Die Kardiologinnen Regine Gottfried-Kwasniok und Dr. Joanna Gilis-Januszewski haben sich mit den Fragestellungen befasst, wie ein Fortschreiten erkrankter Herzkranzgefäße durch eine Blutfettwäsche (Lipidapherese) verhindert werden kann und ob es einen Zusammenhang von Übergewicht und bestimmten Fettstoffwechselstörungen bei jungen Erwachsenen gibt, der zu vorzeitigen Veränderungen der Herzkranzgefäße führt.

Mit den klassischen Herzinfarkt-Risikofaktoren in Verbindung mit der Fettfraktion Lipoprotein a (Lp(a)) haben sich Dr. Klaus-Peter Mellwig und Dr. Marcus Möllenberg intensiv beschäftigt. Ein erhöhter Lp(a)-Wert ist erblich vorbestimmt und gilt als Auslöser für ernste Gefäß- und Herz-Kreislauferkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt und periphere Durchblutungsstörungen. Durch den Nachweis in Vorsorgeuntersuchungen (z.B. "Unternehmen mit Herz") können frühzeitig präventive Maßnahmen eingeleitet werden.

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