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15.03.2023

Multidisziplinäre Qualitätsinitiative

Organisierten den erfolgreichen Start der Workshop-Reihe zur KI-gestützten Herz-Kreislaufüberwachung vor, während und nach herzchirurgischen Eingriffen im Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen: (v.l.) Univ.-Prof. Dr. Ulrich Frey, Frau Anna Stabrodt, Janis Fliegenschmidt, Univ-Prof. Dr. Vera von Dossow, Angelina Poewe, Philip Woldt, Anne Halfmann, Prof. Dr. Thomas Scheeren (Foto: Tobias Pieper).

24 Spezialisten aus sieben Ländern treffen sich erstmals zu einem besonderen Workshop im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen

Patienten noch besser als bisher im OP-Saal zu überwachen, individuellen Risiken so früh wie möglich zu begegnen und so einen optimalen Genesungsverlauf sicherzustellen – das sind die formulierten Ziele des zweitägigen europäischen Experten-Workshops, den das Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie am HDZ NRW gemeinsam mit dem Medizintechnik-Unternehmen Edwards Lifesciences als Pilotveranstaltung am 9. und 10. März im HDZ NRW veranstaltete.

Im Mittelpunkt dieses ersten in einer Reihe von weiteren vorgesehenen Meetings internationaler Herzanästhesisten, Herzchirurgen, Kardiologen und Intensivmediziner stand die sogenannte hämodynamische Herz-Kreislaufüberwachung mittels neuester, KI-basierter Medizintechnik. Diese steht im Herz- und Diabeteszentrum NRW und weiteren Spezialeinrichtungen bei Hochrisikopatienten zur Verfügung und löst Alarm aus, sobald vor, während oder nach einer Operation die angezeigten individuellen Variablen wie Blutdruck, Herzfunktion, die Pumpleistung des Herzens und die Gewebedurchblutung des Gehirns Anlass geben. Darüber hinaus gibt das System Entscheidungshilfen bezüglich der Ursache und deren Behandlung.

„Unsere enormen Erfahrungswerte mit dieser sehr frühen Risikostratifizierung, in der Narkoseführung sowie der Kreislauf- und Volumentherapie am HDZ NRW bei ganz unterschiedlichen Patientengruppen möchten wir auf dieser Veranstaltung vorstellen und mit anderen Spezialisten diskutieren, um daraus zukunftsweisende Behandlungsstandards in Anlehnung an modernste Operationsverfahren der Chirurgie mit und ohne Einsatz der Herz-Lungenmaschine, kathetergeführte Interventionen oder Prozeduren im Rahmen der Herzinsuffizienztherapie abzuleiten“, betonte Institutsdirektorin Prof. Dr. Vera von Dossow zur Eröffnung der Hörsaalveranstaltung, bei der sie sich für das große Interesse und die Unterstützung aller Beteiligten bedankte. „Von dem hier initiierten und zukünftig fortgesetzten Wissenstransfer werden unsere Patientinnen und Patienten profitieren, die sich nach einer Herzoperation erholen.“ Ein entsprechend etabliertes klinisches Qualitätsmanagement in diesem Bereich bedeute nachweislich kürzere Krankenhausaufenthaltsdauern, niedrigere Komplikationsraten und weniger Kosten. „Das belegen die als ERACS-Richtlinien* in der Herzchirurgie bekannten Behandlungsstrategien, die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen haben.“

*Enhanced Recovery After Cardiac Surgery


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